Es hat sich viel verändert in den Umkleidekabinen professioneller Sportvereine. Nicht nur von der Inneneinrichtung, der Funktionalität oder den Gesprächsthemen, sondern auch die Art und Weise wie Kommunikation stattfindet und wie Beziehungen geknüpft bzw. abgelehnt werden.
Wie kann man die Umkleidekabine für sich gewinnen, um ein Team oder seine Athleten in die Richtung zu lenken, die für den gemeinsamen erfolgreichen Weg wichtig sind?
Die Schnelllebigkeit und Schnelligkeit in unserer heutigen Welt stellt viele Trainer vor schwierige Aufgaben. Mediale Verbundenheit, dauerhafte Präsenz in den sozialen Netzwerken und die einfache und profane Form des Feedbacks mit einem “Like”, macht Vieles relativ schwierig und komplex.
Viele junge Sportler (nicht alle) kennen von diversen medialen Plattformen nur das Liken, also das positive Zustimmen, leider jedoch nicht das “Disliken” oder einen kritischen Umgang mit ihrer Person. Alles ist immer gut, sieht super aus.
Zusätzlich ist die Informationsfülle so hoch, dass viele Ereignisse verschwimmen, vergessen oder einfach nicht wahrgenommen werden. Der Refresh-Knopf bringt den einzelnen Athleten auf die schnelle Überholspur der ständig neuen Information, aber leider oftmals auch in der persönlichen Entwicklung in eine Einbahnstraße. Wer nur noch Likes kennt, der wird mit Kritik, auch wenn Sie konstruktiv ist, nur eingeschränkt umgehen können.
Die rasante Geschwindigkeit lässt es darüber hinaus nicht zu, nachzudenken, zu reflektieren oder Fehler auszumerzen. Der Trainer hat einen schweren Stand im Zeitalters des Internets. Der erste Schritt nach einer Trainingseinheit ist der Griff zum Handy, um zu schauen was passiert ist und ob man etwas verpasst hat. Schnell sind die Eindrücke aus der gerade absolvierten Trainingseinheit vergessen, gerade gelernte Spielzüge werden mit neuen Informationen überschrieben oder auch vollständig gelöscht.
Die Prioritäten sind klar programmiert und das soziale Netzwerk ist alles andere als sozial! Die Zeit bekommt eine neue Dimension! Ein Zeit-Punkt vom Allerneusten jagt den Zeit-Punkt vom gerade noch Allerneusten.
Zeit bekommt einen neuen Stellenwert.
Früher hat man noch in der Umkleide diskutiert, das Training reflektiert. Zeit war relative lang und auf dem Weg nach Hause (evtl. mit dem Fahrrad) konnte man über die Ereignisse nachdenken, die Kritik des Trainers verarbeiten und einen Trainingsreiz wirken lassen.
Auch in der modernen Welt muss verbale und “untechnische” Kommunikation ganz oben auf der Prioritätenliste stehen. Kommunikation ist ein entscheidender Faktor auf der Erfolgsstraße. Ohne den täglichen Austausch, kann man kein Team zusammen führen und zusammenführen. Natürlich sollte man nicht alle neuen Medien verdammen und verbannen, aber es sollte Orte geben, an denen Handy, Facebook und Co nichts zu suchen haben. Die Umkleidekabine sollte “handyfreie Zone” sein oder werden.
Man sollte wieder miteinander reden, anstatt nur ins Internet zu starren. Es sollte einen Leitfaden für Kritik geben, der jungen Athleten die Möglichkeit aufzeigt, dass Kritik was Gutes sein kann und eine große Hilfe in einem positiven Entwicklungsprozess bedeutet.
Leistungssport muss in vielen Facetten gelebt werden und darf nicht durch moderne Leichtsinnigkeit torpediert werden. Man sollte vielmehr über weitere zusätzliche Faktoren in der Kabine nachdenken, wie zum Beispiel Teamrituale, Sauberkeit und Ordnung, eine Sitzordnung, die sich nicht an der aufsteigenden Rückennummer orientiert, sondern an wichtigen Schlüsselpunkte wie Mannschaftsstärke, Teamstrukturen oder an anderen Faktoren. Vielleicht werden durch eine überlegte Sitzordnung Allianzen oder sogar Freundschaften gebildet, die in schweren Zeiten auf dem Platz oder im Wettkampf Wunder bewirken können.
Die modernen Technologien und Medien sind wichtig, aber ein dosierter Umgang kann für den sportlichen Erfolg und eine erfolgreiche Entwicklung ganz entscheidend sein.

Der Einsatz im Bereich der Informationsverbreitung, wie z.B. das Teilen von statistischen Daten oder einer Videosequenz aus dem Training oder einem Wettkampf sind hervorragende Mittel, um ein später stattfindendes Gespräch vorzubereiten. Vielleicht gibt es auch mal eine Gegneranalyse aus dem Spielerkreis, anstatt die Spieler immer mit einer Traineranalyse zu berieseln.
Es gibt viele Einsatzmöglichkeiten in der modernen Welt des Sports, aber am Ende sind es doch die zwischenmenschlichen Verbindungen, die ein Team ausmachen und nicht der Login ins Internet. Denn auch auf dem Fußballplatz, der Laufbahn oder im Boxring sind Handy und Co nicht erlaubt.
Wenn man gelernt hat, miteinander zu kommunizieren, ist das ein wichtiger Baustein für einen langfristigen Erfolg.
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Es hat sich viel verändert in den Umkleidekabinen professioneller Sportvereine. Nicht nur von der Inneneinrichtung, der Funktionalität oder den Gesprächsthemen, sondern auch die Art und Weise wie Kommunikation stattfindet und wie Beziehungen geknüpft bzw. abgelehnt werden.
Wie kann man die Umkleidekabine für sich gewinnen, um ein Team oder seine Athleten in die Richtung zu lenken, die für den gemeinsamen erfolgreichen Weg wichtig sind?
Die Schnelllebigkeit und Schnelligkeit in unserer heutigen Welt stellt viele Trainer vor schwierige Aufgaben. Mediale Verbundenheit, dauerhafte Präsenz in den sozialen Netzwerken und die einfache und profane Form des Feedbacks mit einem “Like”, macht Vieles relativ schwierig und komplex.
Viele junge Sportler (nicht alle) kennen von diversen medialen Plattformen nur das Liken, also das positive Zustimmen, leider jedoch nicht das “Disliken” oder einen kritischen Umgang mit ihrer Person. Alles ist immer gut, sieht super aus.
Zusätzlich ist die Informationsfülle so hoch, dass viele Ereignisse verschwimmen, vergessen oder einfach nicht wahrgenommen werden. Der Refresh-Knopf bringt den einzelnen Athleten auf die schnelle Überholspur der ständig neuen Information, aber leider oftmals auch in der persönlichen Entwicklung in eine Einbahnstraße. Wer nur noch Likes kennt, der wird mit Kritik, auch wenn Sie konstruktiv ist, nur eingeschränkt umgehen können.
Die rasante Geschwindigkeit lässt es darüber hinaus nicht zu, nachzudenken, zu reflektieren oder Fehler auszumerzen. Der Trainer hat einen schweren Stand im Zeitalters des Internets. Der erste Schritt nach einer Trainingseinheit ist der Griff zum Handy, um zu schauen was passiert ist und ob man etwas verpasst hat. Schnell sind die Eindrücke aus der gerade absolvierten Trainingseinheit vergessen, gerade gelernte Spielzüge werden mit neuen Informationen überschrieben oder auch vollständig gelöscht.
Die Prioritäten sind klar programmiert und das soziale Netzwerk ist alles andere als sozial! Die Zeit bekommt eine neue Dimension! Ein Zeit-Punkt vom Allerneusten jagt den Zeit-Punkt vom gerade noch Allerneusten.
Zeit bekommt einen neuen Stellenwert.
Früher hat man noch in der Umkleide diskutiert, das Training reflektiert. Zeit war relative lang und auf dem Weg nach Hause (evtl. mit dem Fahrrad) konnte man über die Ereignisse nachdenken, die Kritik des Trainers verarbeiten und einen Trainingsreiz wirken lassen.
Auch in der modernen Welt muss verbale und “untechnische” Kommunikation ganz oben auf der Prioritätenliste stehen. Kommunikation ist ein entscheidender Faktor auf der Erfolgsstraße. Ohne den täglichen Austausch, kann man kein Team zusammen führen und zusammenführen. Natürlich sollte man nicht alle neuen Medien verdammen und verbannen, aber es sollte Orte geben, an denen Handy, Facebook und Co nichts zu suchen haben. Die Umkleidekabine sollte “handyfreie Zone” sein oder werden.
Man sollte wieder miteinander reden, anstatt nur ins Internet zu starren. Es sollte einen Leitfaden für Kritik geben, der jungen Athleten die Möglichkeit aufzeigt, dass Kritik was Gutes sein kann und eine große Hilfe in einem positiven Entwicklungsprozess bedeutet.
Leistungssport muss in vielen Facetten gelebt werden und darf nicht durch moderne Leichtsinnigkeit torpediert werden. Man sollte vielmehr über weitere zusätzliche Faktoren in der Kabine nachdenken, wie zum Beispiel Teamrituale, Sauberkeit und Ordnung, eine Sitzordnung, die sich nicht an der aufsteigenden Rückennummer orientiert, sondern an wichtigen Schlüsselpunkte wie Mannschaftsstärke, Teamstrukturen oder an anderen Faktoren. Vielleicht werden durch eine überlegte Sitzordnung Allianzen oder sogar Freundschaften gebildet, die in schweren Zeiten auf dem Platz oder im Wettkampf Wunder bewirken können.
Die modernen Technologien und Medien sind wichtig, aber ein dosierter Umgang kann für den sportlichen Erfolg und eine erfolgreiche Entwicklung ganz entscheidend sein.
Der Einsatz im Bereich der Informationsverbreitung, wie z.B. das Teilen von statistischen Daten oder einer Videosequenz aus dem Training oder einem Wettkampf sind hervorragende Mittel, um ein später stattfindendes Gespräch vorzubereiten. Vielleicht gibt es auch mal eine Gegneranalyse aus dem Spielerkreis, anstatt die Spieler immer mit einer Traineranalyse zu berieseln.
Es gibt viele Einsatzmöglichkeiten in der modernen Welt des Sports, aber am Ende sind es doch die zwischenmenschlichen Verbindungen, die ein Team ausmachen und nicht der Login ins Internet. Denn auch auf dem Fußballplatz, der Laufbahn oder im Boxring sind Handy und Co nicht erlaubt.
Wenn man gelernt hat, miteinander zu kommunizieren, ist das ein wichtiger Baustein für einen langfristigen Erfolg.
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